Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum erhalten

Soziales

Ruth Müller und MdL Johanna Werner-Muggendorfer

Petition gegen den Entzug der Ermächtigungen am Vilsbiburger Krankenhaus eingereicht

„Wir sind zwar nicht an der Macht, aber dennoch nicht machtlos“, begründet die Kreis- und Fraktionsvorsitzende der Landkreis-SPD, Ruth Müller die Petition, die sie an den Bayerischen Landtag gerichtet hat. Sie will es nicht einfach so hinnehmen, dass sich das Gesundheitsministerium und die Kassenärztliche Vereinigung den schwarzen Peter gegenseitig zuschieben. Wenn im neuen Entwurf des Landesentwicklungsplans davon die Rede ist, dass man Bayerns Vielfalt erhalten wolle und den ländlichen Raum als eigenständigen Arbeits- und Lebensraum erhalten wolle, dann dürfe man eine Entwicklung, wie sie derzeit im Süden des Landkreises Landshut abläuft, nicht einfach stillschweigend hinnehmen. Sie habe an der Veranstaltung zum Erhalt der ambulanten Versorgung in Vilsbiburg mit rund 1.000 Menschen selbst teilgenommen und sei beeindruckt gewesen, wie stark sich die Bevölkerung mit dem Krankenhaus identifiziere. Alleine schon durch den hervorragenden Besuch sei klar geworden, dass sich die Bürgerinnen und Bürger gegen diese Maßnahme wehren, so Ruth Müller, die seit 17 Jahren Mitglied im Verwaltungsrat der Landkreis-Krankenhäuser ist.

Sie schilderte der Kelheimer Landtagsabgeordneten Johanna Werner-Muggendorfer die Intention dieser Petition, da Muggendorfer Mitglied des Petitionsausschusses ist.
Die hervorragende ambulante und stationäre Versorgung durch das Krankenhaus Vilsbiburg für die Menschen im südlichen Landkreis Landshut muss erhalten bleiben, betonte Müller. Es ist nicht akzeptabel, dass für die Landshuter Stadtbevölkerung die Fachärzte vor der Haustür in Kürze erreichbar sind und die Wurmshamer künftig 36 Kilometer anstatt bisher 17 Kilometer Weg zurücklegen müssen. „Die 30-Kilometer-Grenze muss auch in Vilsbiburg eingehalten werden“, fordert Müller. „Mir tun die Senioren leid, die nun durch den willkürlichen Entzug der Ermächtigungen bei den Vilsbiburger Krankenhausärzten weite Wege auf sich nehmen müssen“, bedauert die Fraktionsvorsitzende diese Entscheidung. Gerade außerhalb der Zentren werde der ÖPNV immer dünner und damit die Fahrtzeiten immer länger.

Erst kürzlich habe sie den Besuch von Ulla Schmidt auf der Landshuter Umweltmesse zu einem Abstecher ins Vilsbiburger Krankenhaus genutzt. Die Abgeordnete, sowohl in ihrer Heimatgemeinde Aachen als auch in Berlin an eine hervorragende ÖPNV-Anbindung gewöhnt, stellte bei der Fahrt über´s Land lakonisch fest: „Ohne Auto ist man hier ja wirklich aufgeschmissen“ – und genau so gehe es den älteren Menschen, die dann stets darauf angewiesen seien, dass sich jemand frei nehme, um sie in die Stadt Landshut zu fahren.
„Ich hoffe, dass wir mit dieser Petition ein Umdenken in die Handhabung der Vergabe der Ermächtigungen erreichen“, so Müller.

 

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